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Alternativer Medienpreis 2024 Verleihung

25 Jahre Alternativer Medienpreis: Fünf Beiträge ausgezeichnet

Alternativer Medienpreis 2024: Preise im Wert von jeweils 500 Euro gab es in Nürnberg für Beiträge über die „Die Kings von Kreuzberg“, über Deserteure in der Geschichte, Microsofts Datenmarktplatz Xandr, NS-Profiteur Kühne & Nagel („Vier Quadratmeter Wahrheit“) und den Boden Burnout.

Der Alternative Medienpreis feierte am 14. Juni 2024 ein mediales Jubiläum: Zum 25. Mal wurden Medienschaffende ausgezeichnet, die engagiert und mutig sind, tiefer recherchieren wollen und anspruchsvolle Themen bearbeitet haben. Zuvor hatte die Vorjury aus Journalist*innen und Medienexpert*innen aus den 210 Einsendungen zum Wettbewerb 36 Beiträge aus den Kategorien Macht, Geschichte, Vernetzung, Leben und Zukunft für die Endauswahl nominiert.

Fünf Medienpreise für außergewöhnliche Beiträge

In der Kategorie Leben ging der Preis an Susanne Heim und Carmen Gräf für den Film „Kings von Kreuzberg“ (rbb Berlin-Brandenburg). Mit der dreistündigen Langen Nacht „Deserteure in der Geschichte: Nicht töten und nicht getötet werden“ (Deutschlandfunk Kultur) gewann Rolf Cantzen in der Kategorie Geschichte. Für den Fachartikel „Microsofts Datenmarktplatz Xandr: Das sind 650.000 Kategorien, in die uns die Online-Werbeindustrie einsortiert“ auf netzpolitik.org ging der Preis in der Sparte Vernetzung an Ingo Dachwitz. In der Kategorie Macht gewann Henning Bleyl den Preis für das Projekt „Arisierungs“-Mahnmal in Bremen: Vier Quadratmeter Wahrheit (TAZ). Für das Multimedia-Projekt „Boden Burnout. Um die Böden der Erde zu retten – und damit uns selbst – müssen wir unsere Landwirtschaft radikal ändern“ (Greenpeace Magazin) geht der Alternative Medienpreis in der Sparte Zukunft an Marius Münstermann.

Im Südpunkt: Bühne, Snacks und gute Gespräche

Auf der Bühne des städtischen Bürgerzentrums „Südpunkt“ führte Peter Lokk von der Nürnberger Medienakademie durch das Programm. Dozenten und Studierende der Journalistenakademie hatten im Vorfeld Interviews zu den Beiträgen geführt. Die Videos gab es am Freitag vor Publikum zu sehen. Bei Snacks und Getränken klang der Abend trotz Fußball-EM mit Gästen und guten Gesprächen aus.

Die Gewinner und die nominierten Medienschaffenden sind auf https://www.alternativer-medienpreis.de/  veröffentlicht. Die Beiträge sind per Link aufrufbar. Die einzelnen Videos mit Statements der Preisträgerinnen und Preisträger, den Laudationes sowie den gesamten Mitschnitt von der Preisverleihung gibt es auf https://www.youtube.com/@Journalistenakademie/streams

Den Alternativen Medienpreis 2024 verleihen die Nürnberger Medienakademie und die Stiftung Journalistenakademie. Der Geschäftsbereich Kultur der Stadt Nürnberg und die Deutsche Journalistinnen- und Journalistenunion (dju) in ver.di unterstützen den Wettbewerb. (2365 Zeichen)

Hintergrund: 25 Jahre Alternativer Medienpreis

Der Alternative Medienpreis fördert kritische Medienkultur im deutschsprachigen Raum: Themen und Ansätze, die im Medienalltag oft vernachlässigt werden, bekommen so mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. Er steht in der Tradition des Graswurzeljournalismus der 70er und 80er Jahre. Damals entstanden Stadtzeitungen, nichtkommerzielle Lokalradios und Computernetzwerke von unten. Das Ziel war Gegenöffentlichkeit. Diese Art des Journalismus hat durch Blogs und weitere partizipative Formate neue Aktualität erlangt. Der Alternative Medienpreis wurde erstmals im Jahr 2000 verliehen und 2024 bereits zum 25. Mal vergeben. Informationen: www.alternativer-medienpreis.de.