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Peter Heller über den Medienzaren Alfred Hugenberg: Film & Buch

Alfred Hugenberg, Minister im ersten Kabinett Hitler und Besitzer eines der größten Medienimperien der Weimarer Republik, konnte in der Bundesrepublik Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg als „entlasteter“ freier Mann leben. Den Dokumentarfilmer Peter Heller faszinierte dieser Medienmogul, der seine Macht dazu einsetzte, die junge Weimarer Demokratie zu destabilisieren. 1983 gelang es Heller, Zeitzeugen aus der Weimarer sowie der NS-Zeit zu befragen – von Redakteuren wie Hans Georg von Studnitz bis zu Druckern und Setzern.

Daraus entstand der Film „Der vergessene Führer“ sowie gemeinsam mit Klaus Wernecke der Band „Medienmacht und Demokratie in der Weimarer Republik: Das Beispiel des Medienzaren und vergessenen Führers Alfred Hugenberg“. Zusammen mit seltenen Originaldokumenten ergibt sich ein zunehmend dramatisches Puzzlebild zum Zusammenspiel von Medienmacht und Zeitgeschichte bis hin zum Faschismus.

Film und Buch sind 2023 anlässlich von 90 Jahre Machtergreifung neu aufgelegt worden. Das NS-Dokuzentrum München hatte am 4. Februar zur Film- und Buchvorstellung eingeladen. Auf dem Podium diskutierten Peter Heller, Peter Zimmermann und Gabriele Hooffacker (HTWK Leipzig und Journalistenakademie), moderiert von Joachim Käppner (Süddeutsche Zeitung). Für Radio LoRa hat Petra Kellner, Studierende an der Journalistenakademie, einen Mitschnitt der Podiumsdiskussion angefertigt.

Den Film gibt es aktuell bei der Bundeszentrale für politische Bildung.

Das überarbeitete und neu aufgelegte Buch kann man im Buchhandel oder bei Amazon erwerben.