Hörfunkjournalist, freier Dozent, Sprecher, Nachrichtenredakteur und Podcast-Host.
Was ist das Besondere am Alternativen Medienpreis?
Für mich ist das Besondere am Alternativen Medienpreis, dass hier engagierter Journalismus gewürdigt wird. Journalismus jenseits des Mainstream ist für mich als ehemaligem Radiomacher besonders wertvoll. Journalisten bei ihrer Arbeit unterstützen zu können: Das war für mich der Grund, warum ich beim AMP Juror werden wollte.
Was war während Ihrer Tätigkeit als Juror Ihr persönliches Highlight?
Das, was nach der Preisverleihung abläuft, war und ist für mich besonders wichtig. Dann trifft man sich am Käsebuffet, alles vermischt sich, die ersten Cliquen beginnen sich zu bilden. Nachher zieht der harte Kern dann immer durch die Irish Pubs in Nürnberg. Dort hab ich die interessantesten Kollegen kennen gelernt, dort haben sich bei interessanten Gesprächen Freundschaften gebildet, und da hat sich meine Vorliebe für Gin Tonic entwickelt.
Welcher Beitrag ist Ihnen in Erinnerung geblieben?
Es gab einen Preis für Kollegen eines befreundeten Bürgerradios, für den ich die Laudatio schreiben sollte. Ich fand den Beitrag aber eigentlich gar nicht so gut, was ich in der Laudatio auch anklingen ließ. Vor der Preisverleihung war ich dann Gast bei dem Sender, und die Preisträger und ich lieferten uns vor laufendem Mikrofon einen heftigen Streit. Am Ende hätten die den Preis beinahe abgelehnt. Ich fand die Preisträger und ihre Art des Umgangs mit meiner Kritik so klasse, dass ich meine eigentliche Laudatio nicht hielt, stattdessen aber das Drumherum lobte. Einer der Preisträger war nachher bis zum frühen Morgen bei der Party dabei, und wir hatten richtig viel Spaß zusammen.