Pressemitteilung

Seit 50 Jahren hilft die Evangelische TelefonSeelsorge München Menschen in Not

Das gemeinsame Ziel: „Die Hauptsache ist, für die Menschen da zu sein“

Die TelefonSeelsorge gehört zum Evangelischen Beratungszentrum München e.V. Jedes Jahr nehmen etwa 20.000 Hilfe suchende Menschen ihr Angebot an, kostenfrei und rund um die Uhr. Eine professionelle Ausbildung und regelmäßige Fortbildungen stellen sicher, dass die Beraterinnen und Berater für ihre herausfordernde Arbeit gewappnet sind.

München, 29. Oktober 2018 – Mit einem Gottesdienst in der St.-Matthäus-Kirche wurde am 12. Mai 1968 die Evangelische TelefonSeelsorge München ins Leben gerufen. Waren es in der Anfangszeit noch rund 3000 Anrufe pro Jahr, stieg die Zahl bis zum Jahr 2000 auf mehr als 34.000 Anfragen an – ein vorläufiger Höhepunkt. Im Jahr 2017 wurde das Angebot 19.304 Mal in Anspruch genommen. Das entspricht im Schnitt über 50 Anfragen täglich. Größtenteils findet die Beratung nach wie vor telefonisch statt. Beratung per E-Mail und Chat wird jedoch immer wichtiger. Gerade jüngere Ratsuchende nutzen bevorzugt digitale Kanäle.

Herz und Rückgrat der TelefonSeelsorge sind die ehrenamtlich Mitarbeitenden. Regelmäßig bringen sich rund 110 Frauen und Männer auf diese Weise selbstlos in die Gesellschaft ein. Sie arbeiten tags und nachts, auch an Feiertagen und Wochenenden, um die große Nachfrage zu bedienen. Grundlage ist eine professionelle, einjährige Ausbildung zum Umgang mit Traumata und Suizidalität, zu Methoden der Gesprächsführung und zu psychischen Krankheitsbildern. Sie führt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an die emotional wie geistig anspruchsvolle Arbeit heran. Regelmäßige Fortbildungen und Supervisionen sichern die Qualität der Beratung.

Die Beratungsthemen sind denkbar vielfältig. Besonders oft zur Sprache kommen depressive Verstimmungen, körperliche Erkrankungen und Einsamkeit. Nicht zufällig wählen mehrheitlich Alleinstehende die Nummer der TelefonSeelsorge. Doch auch innerfamiliäre Probleme werden oft angesprochen. Ebenso gemischt ist die Klientel. Arbeitslose und Erwerbsunfähige nehmen die Dienste genauso in Anspruch wie Azubis, Arbeitnehmer und Menschen im Ruhestand. „Sie alle lechzen nach einer Begegnung, die es ihnen erlaubt, sich zu öffnen, sich zu zeigen und gesehen, verstanden und gewürdigt zu werden“, so Pfarrer Norbert Ellinger, Leiter der TelefonSeelsorge.

Dieses menschliche Bedürfnis würdigt die Evangelische TelefonSeelsorge München in vorbildlicher Weise: 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr und das bereits seit einem halben Jahrhundert. Ein guter Grund mehr, das Gründungsjubiläum zu feiern!

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