Die katholischen Frauen engagieren sich sehr stark in der Kirche, doch ihre Rolle ist klar definiert und entspricht nach wie vor alten Klischees. Notwendige Veränderungen stehen an.

Frauen organisieren Hilfe für Bedürftige und Geflüchtete, bereiten Kinderveranstaltungen und Feste vor oder putzen. Sie leisten diakonische Arbeit und sind auch in den Pfarrgemeinderäten aktiv, ohne dass ihre Stellung in der Kirche offiziell anerkannt wird. Sie tun ziemlich viel in den Gemeinden und das schon sehr lange.

Seit jeher stützen die Frauen die katholische Kirche, dürfen gleichzeitig aber die wichtigsten Ämter nicht bekleiden. Nun sorgt der neue Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Limburgs Bischof Georg Bätzing, der eine Sondererlaubnis für das Frauendiakonat für nicht ausgeschlossen hält, für einen Hoffnungsschimmer. Ein sogenannter Indult könnte als Beschluss am Ende des Reformdialogs Synodaler Weg innerhalb der katholischen Kirche stehen, der dann nach Rom „transportiert“ werden könnte. Bis jetzt steht die Weihe zum Diakon nur den Männern offen, sie ist aber eine Voraussetzung für das Priesteramt, die endlich auch den Frauen ermöglicht werden sollte.

Die Sondererlaubnis für das Frauendiakonat wäre ein wichtiger Schritt hin zur Gleichberechtigung von Mann und Frau in der Kirche, auch wenn die dringend notwendigen Veränderungen nur zäh voranschreiten. Es wäre das Ende eines langen Wartens, das hoffentlich nicht vergeblich und sinnlos für die katholischen Frauen war.

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