Sonja Vodicka vom SHZ München

Sonja Vodicka, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Selbsthilfezentrum München (SHZ)

Nach dem Magisterstudium in Bordeaux und München folgten Stationen als Redakteurin bei den großen deutschen Verlagshäusern vorwiegend zu Kulturthemen, seit über 20 Jahren legt sie den Fokus auf Wissenschaft, Bildung und Soziales, vorwiegend für das Bayerische Fernsehen (BR). Dieser Erfahrungsschatz unterstützt sie in ihrer Funktion als Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Selbsthilfezentrum München. Es ist Sonja Vodicka ein persönliches Anliegen, der Öffentlichkeit mehr über die Arbeit der Selbsthilfe zu vermitteln, sie über die vielen „unberührten Ideen, die in ihr schlummern“, zu informieren: Themen der Menschlichkeit und des Miteinanders. Diese Themen will sie an die „Oberfläche“ bringen, zeigen, welch großes Potenzial die Selbsthilfe birgt – im sozialen, im gesundheitlichen und im Bereich der kulturellen Integration.

Warum engagieren Sie sich beim SHZ?

Das SHZ hat ein engagiertes Team von 14 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die das freiwillige, ehrenamtliche Engagement der Selbsthilfegruppen und selbstorganisierten Initiativen unterstützen, beraten und ermutigen. Wir alle brennen für die Selbsthilfe, weil wir deren Wert und Wirkung tagtäglich an den Menschen, mit denen wir zu tun haben, erspüren.

Was erhoffen Sie sich von dem gemeinsamen Haus in der Arnulfstraße?

Wir wünschen uns, dass die vielen Migrationsgruppen und selbstorganisierten Initiativen sich auf lange Sicht im Haus an der Arnulfstrasse 197 treffen und austauschen können. Wir hoffen, dass die Zusammenarbeit mit dem Kulturzentrum GOROD e.V. und dem Netzwerk MORGEN e.V. weiterhin so gut funktioniert und die Stadt München die finanziellen Voraussetzungen dafür bietet. Allein die Tatsache, dass bis zu 30 unterschiedliche Kulturkreise hier ein und aus gehen, erfordert ein hohes Maß an Toleranz und Integrationsvermögen.

Welche Projekte haben Sie konkret für 2019 geplant?

Gemeinsam mit dem Netzwerk MORGEN und dem Kulturzentrum GOROD planen wir Fortbildungs- und Vernetzungsveranstaltungen, beispielsweise zum Thema „Zivilcourage“, Informationen zu Fördermöglichkeiten und Gruppengründungen.

Was wünschen Sie sich für den Verein für die Zukunft?

Für die Zukunft planen wir übergreifende Veranstaltungen, wo Migrantinnen und Migranten mit der deutschen Mehrheitsgesellschaft in Kontakt kommen und sich austauschen können. Hierfür brauchen wir mehr Akzeptanz von Seiten der deutschen Bevölkerung und eine gute Öffentlichkeitsarbeit, um die zahlreichen kulturellen Veranstaltungen, die hier stattfinden, bei der Münchner Bevölkerung bekannter zu machen.

 

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