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„Und was macht man so als Ausländer?“

geschrieben von Anna-Marie Mamar 13. Oktober 2017
„Und was macht man so als Ausländer?“
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Seit 7. September 2017 ist „Die Migrantigen“ in deutschen Kinos zu sehen. Die österreichische Komödie führt Ausländerklischees und einseitige Berichterstattung vor.

Man nehme ein Problemviertel in Wien. Man wähle zwei Anwohner, die bereit sind, sich vor laufender Kamera im Alltag als klein-kriminelle Einwanderer vorführen zu lassen. Man spicke dies mit allgemeinen Fakten über Ausländerkriminalität und Integrationsprobleme. Gut vermischt erhält man eine investigative Milieu-Studie, die dem Zuschauer zur besten Sendezeit den sozialen Brennpunkt auf dem Silbertablett serviert. Das ist das Konzept der ehrgeizigen TV-Redakteurin Marlene Weizenhuber (Doris Schretzmayer) in Arman Riahis Film „Die Migrantigen“. Was Weizenhuber nicht ahnt ist, dass ihre zwei Vorzeige-Ganoven mit Migrationshintergrund zwei vollintegrierte Österreicher sind, die den Bezug zu ihren ausländischen Wurzeln größtenteils verloren haben und nur zufällig im fiktiven, multikulturellen Wiener Vorstadtbezirk Rudolfsgrund unterwegs sind.

Marko (Aleksan­dar Petrović) ist im wahren Leben mit seiner großen Brille, Mütze, Vollbart und dem 4.000 Euro-Fahrrad ein Hipster, wie er im Buche steht. Er braucht dringend Geld für seine erfolglose Werbeagentur und die Zukunft mit der schwangeren Freundin. Benny (Faris Rahoma) ist Schauspieler, der wegen seines orientalischen Aussehens stets für die Rolle des Ausländers gecastet wird. Er hofft auf den internationalen Durchbruch. Spontan beschließen die beiden, bei der Reportage mitzuwirken und schlüpfen in die Rollen von Tito und Omar („Sharif, wie der Schauspieler”). Ihr neuer Mentor Juwel (Mehmet Ali Salman) bringt ihnen bei, was man als richtiger Ausländer so macht. Das Hipster-Hemd mit Fahrrad-Aufdruck und die schicke Uhr werden gegen Kapuzen-Pulli und Goldkette eingetauscht. Schon bald fliegt den beiden der mit Klischees gespickte Bluff um die Ohren und sorgt für jede Menge Ärger.

Schonungsloser, schwarzer Humor

„Die Migrantigen“ führt im rasanten, pointierten Schlagabtausch schonungslos Vorurteile und Stereotype ad absurdum und nimmt die sensationslüsternen Medien aufs Korn. Der schwarze Humor ebbt niemals ab und wird in grandios besetzten Nebenrollen unermüdlich auf die Spitze getrieben. So kommentiert Kabarett-Urgestein Josef Hader als engstirniger Regisseur Bennys Wunsch, einen Österreicher zu spielen, mit: „Man kann‘s auch übertreiben mit der Integration!“

Der österreichische Film hat bislang kaum zur Auflösung von ausländischen Rollenklischees beigetragen. Anders als in Deutschland, wo Regisseure wie Fatih Akin Inhalte unabhängig vom Stammbaum der Protagonisten verhandeln, enttäuschte das österreichische Kino mit Vorurteilen und Rollenklischees. Hier setzt Arman Riahi an. Im Rundumschlag watscht er Filmbranche, Medien und die österreichische Gesellschaft ab: blitzgescheit, urkomisch und ganz ohne Moralkeule.

Die Culture-Clash-Komödie „Die Migrantigen“ ist Arman Riahis erster Spielfilm und zeigt einmal mehr das Können des Nachwuchsregisseurs. Riahi setzt sich in seinen klaren und feinfühligen Dokumentationen mit sozialen Ungerechtigkeiten auseinander. In der preisgekrönten Reportage „Schwarzkopf“ portraitiert er Rapper Nazar, der zwischen Gewalt und Erfolg seinen Platz in der Wiener Gesellschaft sucht. In „Kinders“ zeigt er, wie die Caritas und des Wiener Konzerthaus Jugendlichen aus prekären Verhältnissen helfen, ihr Leben durch Musik zu verändern. Mit „Die Migrantigen“ will Riahi „Finger auf die offenen Wunden der Migrationsdebatte legen“ und das Opfer-Täter-Modell dekonstruieren, das oft mit Migranten in Verbindung gebracht wird. Sozialkritische Themen und die Frage nach der eigenen Identität werden durchgehend neu verhandelt. In „Die Migrantigen“ ist am Ende nichts mehr so, wie es zunächst zu sein schien. Die Message des Films: Ein genauer Blick lohnt sich! Über Vorurteile und Stereotype hinaus. Unbedingt sehenswert.

Titelbild: © Camino Filmverleih GmbH

Weiterführende Links

Arman T. Riahi

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Anna-Marie Mamar
Anna-Marie Mamar

Jahrgang 1986, aufgewachsen in Bad Oeynhausen. Studium der Skandinavistik, Germanistischen Linguistik und Komparatistik in Berlin, Göteborg (Schweden) und Göttingen. Studienbegleitendes einjähriges Volontariat im Bereich Literaturmanagement im Literarischen Zentrum Göttingen. Zweijähriger Aufenthalt in der indischen Stadt Pune: Freiwilligendienst im Centre for Environmental Education und Programm-Managerin für Prelocate / The Cultural Centre. Zwei Jahre in München im Bereich Fundraising für die Animals Asia Foundation tätig. Die angehende Online-Redakteurin spricht fließend Englisch und Schwedisch. Autorenprofil

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