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Wettbewerb Alternativer Medienpreis: Das war die Preisverleihung

Mit dem Alternativen Medienpreis wurden dieses Jahr fünf Beiträge zu ernsten Themen ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand am 29. Mai um 19 Uhr auf dem YouTube-Kanal der Stiftung Journalistenakademie statt. Der Livestream ist inzwischen samt Chat auf YouTube zu sehen (Beginn ab ca. Minute 10, Link: https://www.youtube.com/watch?v=mGrnY3QqtuE&feature=youtu.be).

In Film und Video, Audio, Webdoku und Text befassen sich die prämierten Beiträge mit Morden an Kindern in der NS-Zeit, dem Druck, dem Journalisten ausgesetzt sind und einem Beispiel, wie gemeinsames Handeln Entwürfe für die Zukunft schafft. Weitere Beiträge zeigen, welchen Vorurteilen Sinti und Roma bei uns begegnen und was Würde für junge Menschen bedeutet.

In den Kategorien Macht, Geschichte, Vernetzung, Leben und Zukunft wurden beim diesjährigen Alternativen Medienpreis ausgezeichnet: Der Dokumentarfilm der Medienwerkstatt Franken„Als hätte es sie nie gegeben -NS-„Euthanasie“ in Neuendettelsau & Ansbach“beleuchtet die Morde an behinderten und kranken Kindern, diein einer Einrichtung der Diakonie Neuendettelsau lebten. Für ihre Recherche und die filmische Darstellung gewinnt Vanessa Hartmann den Preis in der Kategorie Geschichte.

Das ARD Radiofeature von Tom Schimmeck„Der Wahrheit verpflichtet. Über den Machtverlust des Journalismus“ beschäftigt sich mit der Rolle des Journalismus und dem zunehmenden Druck, dem Journalisten weltweit ausgesetzt sind. Das Feature rückt die Arbeit und den Alltag von Journalisten in den Fokus. Tom Schimmeck erhält dafür den Preis in der Sparte Macht. Das Porträt „Meine Freunde“ aus der Frankfurter Rundschau stellt die Sinti-Familie Rosenberg aus Hamburg vor. Ein einfühlsamer Text über Geschichte und Alltag der Sinti und Roma, der den Leser ermutigt, unbewusst vorhandene Vorurteile abzulegen. Für ihren Beitrag gewinnt Tania Kibermanis den Preis in der Kategorie Leben.

Was ist Würde? Acht Social Web Creators setzten sich mit dem Thema auf ganz unterschiedliche Weise auf ihren eigenen Social Web Kanälen auseinander. Die Videos, die mit der MESH Collective-Redaktion entwickelt wurden, beleuchten den Begriff WÜRDE ganz individuell für junge Zielgruppen. Für ihre Video-Playlist erhält MESHCollective den Preis in der Kategorie Vernetzung. Der NDR Dokumentarfilm „Projekt Handwerkerhof. Gemeinsam Zukunft schmieden“von Katrin Spranger, Preisträgerin der Kategorie Zukunft, zeigt eindrucksvoll, was Großes entstehen kann, wenn sich tatkräftige Menschen zusammenschließen.

Jeder Preis ist mit 500 Euro dotiert. 164 Bewerbungen zum Wettbewerb des Jahres 2020 belegen das große Interesse engagierter Medienschaffender am Alternativen Medienpreis auch in der Corona-Krise. Die Vorjury nominierte 48 der Bewerbungenfür die Endauswahl.

Durch die Preisverleihung führte Peter Lokk von der Nürnberger Medienakademie. Die Gewinner des Jahres 2020 wurden vorgestellt. Preisträgerinnen und Preisträger äußerten sich im Interview zu ihren Beiträgen, Ideen und zu ihrer Arbeit. Die Juroren würdigten die Gewinner des Alternativen Medienpreises in ihren Laudationes. Für die musikalische Einstimmung sorgten Bettina Möller und Mathias Köttner. Infos zum Preis und zu den Nominierungen unter www.alternativer-medienpreis.de.

Die Nürnberger Medienakademie verleiht den Preis gemeinsam mit der Stiftung Journalistenakademie, dem Kulturreferat der Stadt Nürnberg, der Deutschen Journalistinnen-und Journalistenunion (dju), dem Verein Kommunikation und neue Medien sowie weiteren Unterstützern.