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Projektteam Neue Welten

Neues Online-Magazin: „Neue Welten“

„Neue Welten“ gibt es überall zu entdecken. Im Hier und Heute sowieso, wenn man sich freiwillig darauf einlässt. Besonders dann, wenn es einen in die Fremde zieht. Oder wenn man dorthin gezwungen wird. Aber auch beim Erforschen der Vergangenheit, beim Nachdenken über die Zukunft und beim Eintauchen in literarische, filmische und künstlerische Fiktionen: Ständig stößt auf neue Welten, wer sie sehen und hören will. Neun Studierende der Stiftung Journalistenakademie Dr. Hooffacker haben hingeschaut und hingehört. Ihre Einblicke in eine Vielzahl neuer Welten präsentieren sie in ihrem Online-Magazin. Die Teilnehmenden der Lehrgänge Online-Redakteur/in Crossmedia und Pressereferent/in Crossmedia bieten ihren Lesern Beiträge in unterschiedlichen journalistischen Darstellungsformen an.

Vier Rubriken gliedern das Online-Magazin „Neue Welten“:

Vergangene Welten

Neue Welten öffnen sich, wenn wir auf die Vergangenheit zurückblicken und über ihre Botschaften ans uns Gegenwartsmenschen nachsinnen. Manuela Pecoraro suchte einen Ort auf, an dem sie oft schon achtlos vorbeigefahren war. Jetzt ging sie auf den jüdischen Friedhof in Gauting, befragte mit Ekkehard Knobloch den besten Kenner seiner Geschichte und klärt in ihrer Reportage Fragen, die sie immer brennender interessierten: Warum gibt es gerade hier einen jüdischen Friedhof? Und wer genau ist hier begraben?

Riad Sattouf: Der Araber von morgen, Band 1. Buchcover: Knaus-Verlag

Dominik Ramelsberger ließ sich von Riad Sattouf, Autor der Graphic Novel „Der Araber von Morgen“, ins Libyen und Syrien der 1980er Jahre entführen. In seiner Kritik freut sich Ramelsberger besonders darüber, diese fremde und vergangene Welt dank Sattouf mit dem Blick eines Kindes erleben zu können. Gabriele Rinkenbach lernte auf einer Oldtimer-Show in Fürstenfeld den passionierten Besitzer eines alten Fiat kennen und ließ sich vom Retro-Flair der Veranstaltung gänzlich anstecken. In ihrer Reportage nimmt sie die Leser gleichsam mit auf eine Spritztour zu bonbonfarbigen Pettycoats und bunt bemalten VW Käfern.

Blick unter die Motorhaube: der Motorblock eines Jaguars. Foto: Gabriele Rinkenbach

Heutige Welten

Neuartigen Welten begegnet jeder, sobald sich in der Gegenwart neue Herausforderungen stellen. Christian Hartmann hat eine neue Herausforderung aktiv gesucht. Nach Jahrzehnten in der Wissenschaft meldete er sich freiwillig zum Bundeswehr-Einsatz in Mali. Im Interview mit Thomas Vordermayer erinnert sich der Historiker zurück an seine Zeit im für ihn fremden Afrika. Botond Mihálys Reportage erzählt ebenfalls von Afrika – nur aus der entgegengesetzten Perspektive. Er begleitete über zwei Jahre den Nigerianer John, der in seiner neuen Heimat München mit der deutschen Sprache und um ein geregeltes Leben kämpft.

Ladengeschäfte vor der Stiftskirche in Altötting. Foto: Werner Kurzlechner

Der Wallfahrtsort Altötting ist für sich schon eine sehr eigene Welt. In einem jungen Kulturcafé dort kommen regelmäßig Migranten und Einheimische zum gemeinsamen Kochen zusammen. Werner Kurzlechner kontrastiert in seiner Reportage diese Völkerküche mit der bekannten Seite des Pilgerorts.

Zukünftige Welten

Die Zukunft ist per se eine neue Welt. In ihr werden Elektroautos vermutlich schon bald das Straßenbild dominieren. Juliane Weinig hat zu diesem Thema Klaus Huber interviewt. Der Geschäftsführer des Start-Ups eeMobility erklärt der Reporterin, warum sich das Elektroauto als Teil eines vernetzten Energiesystems durchsetzen werde und wie Ladestationen im Alltag der Menschen ankommen sollten.

Mit der Wallbox lädt man das Auto in der Garage auf. Foto: eeMobility GmbH

Manuel Greil erlebte bei einem Besuch des Deutschen Museums in München die Energiewende als Rollenspiel. Den Lesern seiner Reportage zeigt er, was er spielerisch über das politische Prestigeprojekt lernte.

Fiktive Welten

Fiktive Welt laden dazu ein, den eigenen Horizont zu erweitern. Roya Norouzi hat das in der Kunsthalle München getan. Sie sah sich Kunstwerke an, die ihre Betrachter in die Irre führen wollen. Als sie sich dann auch noch eine Virtual-Reality-Brille aufsetze, wähnte sie sich auf einer Holzplanke über einer Hochhausschlucht. Nicht-virtuelle Übelkeit nahm sie im Dienste ihrer Leser auf sich. Der leidenschaftliche Gamer Manuel Greil stellt in einer Preview das demnächst erscheinende Computerspiel „Cyberpunk 2077“ vor, das in einer dystopischen Zukunft spielt.

Ein Blick auf die Alpha-Version Cyberpunk 2077 im Demo-Video. Quelle: CD Projekt Red

Ebenfalls als Dystopie – also als negatives Gegenbild einer Utopie – hat Thomas Vordermayer den Roman „Miakro“ von Georg Klein gelesen. „Unzählige rätselhafte, fantastische, Fragen aufwerfende Handlungsstränge sorgen dafür, dass sich das Werk jeder simplen Kategorisierung entzieht“, urteilt Vordermayer in seiner Kritik.

Die neun Studierenden der Journalistenakademie München veröffentlichen in ihrem Online-Magazin kontinuierlich Interviews, Reportagen und mehr. Ziel der „Neue Welten“-Redaktion ist es, dem Leser ungewöhnliche und überraschende Perspektiven zu bieten. Das mit WordPress umgesetzte Online-Magazin ist beim Webdesign auf dem neuesten Stand und lesefreundlich aufgebaut – auch für die Lektüre mit dem Smartphone. Das Redaktionsteam der Journalistenakademie wünscht viel Spaß beim Lesen!

Gruppenfoto: Noah Cohen
Text: Werner Kurzlechner