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„Migranten-Organisationen sind Teil der Zivilgesellschaft“

„Ob Integration gelingt, hängt entscheidend davon ab, ob es den Menschen mit Fluchtgeschichte gelingt, den Aufbau eines neuen Alltags zu bewältigen“ , glaubt Ümit Koşan vom Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen e.V. (BV NeMO).

Gemeinsam mit MORGEN e.V., dem Netzwerk Münchner Migrantenorganisationen, und dem bundesweiten Projekt Samo.fa hatte der BV NeMO am 14. und 15. September 2018 zur Bundesdialogkonferenz nach München eingeladen. 

Auf der Bundesdialogkonferenz berichteten Geflüchtete und Vertreter von Migrantenvereinen  zur Situation und den Perspektiven Geflüchteter. In vielen lokalen Projekten helfen Migranten, die schon lange in Deutschland leben, den neu ankommenden Geflüchteten. In München diskutierten sie mit Vertretern der Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik, aus Verbänden und Wissenschaft. Emiliano Chaimite vom Verein Afropa aus Dresden, selbst in Sachsen aufgewachsen, schilderte den alltäglichen Rassismus, der ihm in Dresden begegnet. Ein Statement von der Podiumsdiskussion am Freitag abend lautete: „Migrantenorganisationen sind Teil der Zivilgesellschaft“.

Seit 2015 sind viele Menschen vor Krieg und Verfolgung in die Bundesrepublik geflüchtet. 2018 stehen sie aber erst an der Schwelle zur Integration: Der Weg in den neuen Alltag ist noch lange nicht abgeschlossen. Was brauchen geflüchtete Menschen, um hier anzukommen? Darum ging es auf der Bundesdialogkonferenz am 14. und 15. September in der Hanns-Seidel-Stiftung.  „Wir treffen uns, um unser Wissen in der Flüchtlingsarbeit miteinander zu teilen und im Dialog mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Gesellschaft und Forschung auszutauschen“, sagt Ümit Koşan, Vorstandsvorsitzender des BV NeMO e.V. und im Leitungsteam von samo.fa. Die Journalistenakademie betreut seit fünf Jahren gemeinsame Projekte für MORGEN e. V. und hat auch dessen Website gestaltet.