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Neues Portal für Medien-Qualität online

Leipziger Forschungsprojekt entwickelt Plattform zum Dialog zwischen Akteuren, Nutzern und Experten

Leipzig. Medien und ihr Publikum sollen künftig jenseits von Fakenews, Hatespeech und Filterblasen besser über Qualität und Glaubwürdigkeit diskutieren können. Mit einem Fachforum stellten dazu das EIQ Europäisches Institut für Qualitätsjournalismus und die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) ihr Gemeinschaftsprojekt Media Quality Watch vor. Die mit Unterstützung der Friede Springer Stiftung entwickelte interaktive Plattform dient der Definition und Sicherung von Qualität in der digitalen Medienwelt.

Projektleiter sind Prof. Dr. Gabriele Hooffacker (HTWK Leipzig/ Journalistenakademie) und Prof. Wolfgang Kenntemich (EIQ). Das Portal ist auf Dialog und Austausch angelegt. Gabriele Hooffacker zu den Zielen: „Es soll zunächst einmal sachliche und fachlich fundierte Orientierung bieten sowie die Forschungsergebnisse und Publikationen, Kommentare und politischen Aktivitäten in diesem Bereich bündeln.“ Ergänzt wird dies durch eine von Dr. Andreas Niekler (Uni Leipzig) entwickelte und auf speziellen Algorithmen basierende Plattform, in der sich Rezipienten, Medienverantwortliche und Experten über aktuelle Diskussionen und Fallbeispiele austauschen können.

Zum einen stehen die Nutzer mit ihren Fragen im Zentrum des Portals. Sie finden hier kompetente Ansprechpartner und weiterführende Quellen. Sie können sich vernetzen und direkt mit Akteuren in den Medien in Austausch treten. Wolfgang Kenntemich: „Wir wollen mit der Plattform neue Erkenntnisse über die Definition von Qualität gewinnen und zu mehr gegenseitigem Verständnis beitragen.“
Das Portal setzt zum andern bei JournalistInnen und MedienmacherInnen in Redaktionen an. Um sie zu unterstützen, wird mit Personen und Einrichtungen der Medien- und Journalistenausbildung sowie mit Journalisten-Netzwerken kooperiert. Für die Journalistenakademie hat Peter Lokk an der Fachtagung teilgenommen.

Die in der Projektphase gewonnenen Ergebnisse werden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Insbesondere Redaktionen, Medienplattformen und journalistische Ausbildungseinrichtungen sind eingeladen, sich an der Umsetzung des Projekts zu beteiligen. Prof. Dr.-Ing. Uwe Kulisch, Dekan der Fakultät Medien der HTWK Leipzig: „Uns ist es besonders wichtig, die Bedeutung von Technik bei der Qualitätssicherung und zur Unterstützung partizipativer Kommunikationsmodelle herauszustellen.“

Die Website ist jetzt freigeschaltet, die interaktive Plattform befindet sich noch in der Erprobungsphase. Hier ist der Link: www.mediaqualitywatch.de.