In einer Welt voller Möglichkeiten scheint er zum Greifen nah: Freiraum. Warum ist es dennoch so schwer, ihn zu fassen? Dieser Frage gehen neun Studierende der Stiftung Journalistenakademie Dr. Hooffacker in ihrem Online-Magazin nach. Die Teilnehmenden der Lehrgänge Onlineredakteur/in Crossmedia und Pressereferent/in Crossmedia bieten ihren Lesern Beiträge in unterschiedlichen journalistischen Darstellungsformen an.
Vier Rubriken gliedern das Online-Magazin „Freiraum“:
Freiraum leben
Eine neue Perspektive einzunehmen, weitet den Blick und schafft Platz für Neues. Diese Erfahrung macht Tanja Praske bei ihrem Selbsttest mit verbundenen Augen durch das Ägyptische Museum München. Manchmal ist der Perspektivwechsel unbequem und erfordert viel Mut. In ihrem Interview mit einem Manager kurz vor Beginn seines Sabbaticals spricht Sylvie Hermann mit einem, der einen vorübergehenden Ausstieg wagt. Teresa Groß lässt eine Gender-Expertin die Frage beantworten, warum gewollt kinderlose Frauen viele Menschen vor den Kopf stoßen.
Freiraum öffnen
Schöne neue Welt: Technik kann den Alltag erleichtern, wirft aber auch Grundsatzfragen auf. Greifen neue Technologien in unseren Freiraum ein oder eröffnen sie uns mehr Freiräume? Unsere Autoren sehen’s positiv: Heinz Hollenberger spricht mit einem TV-Produzenten, dem sich durch technische Neuerungen neue Wege eröffnen. Marc Behrendt stellt ein Sachbuch vor, das sich für digitale Romantik ausspricht, und beleuchtet in seinem Experten-Interview Chancen und Risiken digital vernetzter Städte. Je digitaler der Alltag, desto größer die Sehnsucht nach Entschleunigung, Erholung und Natur. Zu letzterem stellt Claudia Evers in ihrem Interview mit einer Landschaftsarchitektin einen Freiluftsupermarkt vor.
Foto: Claudia Evers
Freiraum denken
Angesichts der Fülle an Wahlmöglichkeiten, die der moderne Mensch hat, erfordert die individuelle Lebensgestaltung einen ständigen Denkprozess: Wie will ich leben? Weil jeder täglich konsumiert, heißt das auch: Was kaufe ich? Daraus entsteht seitens der Verbraucher eine Unsicherheit, die manche Unternehmen ausschlachten. Heinz Hollenberger greift diese Thematik in seiner Rezension des Films „Die grüne Lüge“ auf. Wo die persönliche Freiheit mit der Freiheit aller aufeinanderprallt, entsteht Reibung. Das betrifft besonders die Religionsfreiheit. In seinem Kommentar zum Berliner Neutralitätsgesetz bezieht Thomas Zmija dazu Stellung. Besonderes Gewicht bekommt die Frage nach der Lebensgestaltung im Extremfall des Lebens: dem Verlust eines geliebten Menschen. Im Interview von Diana Lemmen erklärt eine Trauerbegleiterin, wie wichtig Freiraum beim Trauern ist.
Foto: REFUGIO Kunstwerkstatt für Flüchtlingskinder
Freiraum begrenzen
Wo fängt Freiraum an, wo hört er auf? Das definieren Grenzen. Ein Wort, das in den letzten Jahren omnipräsent war. Seit 2013 kommen viele Menschen nach Deutschland, die vor Krieg oder Gewalt fliehen, auf ein besseres Leben hoffen und Schutz suchen. Sein Interview mit einem Theologen und Flüchtlingsaktivisten widmet Tobias Heinzelmann dem Thema Kirchenasyl. Auf die jüngste Forderung mehrerer FDP-Politiker nach einem Kopftuchverbot für Mädchen unter 14 Jahren antwortet Diana Lemmen. In ihrem Kommentar sind die Gedanken aller Autoren des Magazins vereint.
Die neun Studierenden der Journalistenakademie München veröffentlichen in ihrem Online-Magazin kontinuierlich Interviews, Reportagen und mehr. Ziel der „Freiraum“-Redaktion ist es, dem Leser ungewöhnliche und überraschende Perspektiven zu bieten. Das mit WordPress umgesetzte Online-Magazin ist beim Webdesign auf dem neuesten Stand und lesefreundlich aufgebaut. Das Redaktionsteam der Journalistenakademie freut sich auf Feedback zu den Beiträgen und wünscht viel Spaß beim Lesen!
Gruppenfoto: Noah Cohen
Text: Teresa Groß