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Preise für: Bundeswehr-Skandal, geschönte Karrieren, Leben ohne Wohnung

Niemand lebt freiwillig auf der Straße. Das Team von strassenblues.de sammelt gute Ideen und Lösungsansätze gegen Obdachlosigkeit. Milena und Nikolas Migut wurden für ihr Webprojekt mit dem Alternativen Medienpreis in der Kategorie Vernetzung ausgezeichnet. Das Y-Kollektiv mit Dennis Leiffels, Jochen Grabler und Johannes Jolmes aus Bremen gewannen mit „Bundeswehr / Skandal bei Eliteeinheit KSK: Hitlergruß (?) und Rechtsrock“ in der Sparte Macht.

Wie im Saarland die NS-Vergangenheit eines CDU-Ministerpräsidenten geschönt wurde, zeigt der Beitrag von Julian Bernstein „Historiker als Mythenproduzenten“ aus den Saarbrücker Heften. Er ist Preisträger in der Kategorie Geschichte. Wahrheit ist keine Frage der Perspektive: Hauke Pfau und die Faktchecking-Plattform stimmtdas.org gewannen in der Sparte Medienkritik. Hochbegabt zu sein bedeutet nicht immer Glück: Das zeigt Jonah Benjamin Lemm mit der Reportage „Plötzlich Genie“, der Preisträger in der Kategorie Leben. Thomas Reintjes und sein Team nutzen im Feature „Die Maschine“ alle Darstellungsformen des Radios innovativ und kreativ. Es bekam den Alternativen Medienpreis in der Sparte Zukunft.

Die 185 Bewerbungen beim Wettbewerb des Jahres 2018 beweisen das große Interesse kritischer Medienschaffender am Alternativen Medienpreis. Zur Vorauswahl wurden davon 38 Bewerbungen nominiert. Die sechs Preise wurden am 18. Mai 2018 um 20 Uhr im Bildungszentrum der Stadt Nürnberg, Gewerbemuseumsplatz  2, 90403 Nürnberg, Raum 3.11 (Saal / Aufzug) an die Preisträger vergeben. Durch die Preisverleihung führte Peter Lokk von der Nürnberger Medienakademie. Für den musikalischen Rahmen sorgte Pianist Christian Bader mit ausgewählten Songs.

Annika Rekers und Hauke Pfau von „stimmtdas.org“

Der Alternative Medienpreis wurde am 18. Mai 2018 bereits zum 19. Mal in Nürnberg verliehen. Veranstalter sind die Stiftung Journalistenakademie und die Nürnberger Medienakademie.  Je nach Medium wendet die Jury unterschiedliche Bewertungskriterien an. Der Alternative Medienpreis zeichnet seit 19 Jahren Journalistinnen und Journalisten aus, die Themen mit neuen Ansätzen oder medienübergreifend behandeln.

Zum Alternativen Medienpreis

Text: Peter Lokk, Fotos: Sven Mainka / Gabriele Hooffacker