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Arm trotz Arbeit und Aufschwung

Knapp drei Millionen Menschen sind von Armut bedroht, obwohl sie einer regelmäßigen Arbeit nachgehen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor. Wie der Bayerische Rundfunk meldet, hat sich die Zahl der armutsgefährdeten Berufstätigen in Deutschland seit fünf Jahren kaum verändert; sie liegt bei über sieben Prozent. Nach der gängigen Definition gilt als armutsgefährdet, wer über weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens verfügt – für Alleinstehende liegt dieser Wert bei 929 Euro im Monat.

Ergänzend zu dieser Meldung passt der Armutsbericht des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, der im Dezember 2011 veröffentlicht wurde. Danach ist fast jeder siebte Deutsche, das sind rund zwölf Millionen Menschen oder 14,5 Prozent der Bevölkerung, von Armut bedroht. In einigen Bundesländern liegt die Quote sogar bei knapp 20 Prozent.

Seit dem Jahr 2005 verharrt die Armutsquote zwischen 14 und 15 Prozent – unabhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung in diesem Zeitraum. Damit sei die Behauptung widerlegt, eine gute Wirtschaftspolitik sei die beste Sozialpolitik, bilanzierte der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen, Ulrich Schneider. „Die Krankheit Armut ist resistent geworden gegen die Hauptmedizin wirtschaftliches Wachstum.“

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