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Arbeitsmarkt für Journalisten: Print verliert, Online boomt

Zugenommen hat 2009 die Zahl festangestellter Journalistinnen und Journalisten, ebenso wie diejenige der freiberuflich Tätigen. Gleichzeitig stieg die Zahl der arbeitslosen Publizisten erstmals seit 2003 wieder an und die gemeldeten Stellen gingen überdurchschnittlich zurück. Das berichtet die Arbeitsagentur im Rahmen einer Analyse des Arbeitsmarktes für akademische Berufe.

2009 waren mit 66.800 Personen 1,4 Prozent mehr Publizisten sozialversicherungspflichtig beschäftigt als noch 2008. Davon hatten 26.700 einen akademischen Abschluss. Bei Publizisten ohne akademischen Abschluss stieg die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung immerhin um 11,5 Prozent. Viele Journalisten sind freiberuflich tätig. Ihre Zahl ist von 46.000 im Jahr 2000 auf 61.000 im Jahr 2008 angestiegen.

Im Printbereich sank die Zahl der gemeldeten Stellen für Redakteure und Journalisten 2009 mit -29 Prozent überdurchschnittlich stark. Eine ähnlich negative Entwicklung konstatierte auch der Adecco-Stellenindex. Weniger als 900 Stellenangebote wurden 2009 in Printmedien gezählt, 32 Prozent weniger als im Vorjahr. Mit jahresdurchschnittlich 4.800 arbeitslosen Akademikern, die eine Tätigkeit als Journalist oder Redakteur im Pressebereich suchten, waren ca. 14 Prozent mehr Arbeitslose registriert als im Vorjahr.

Der Boom der Online-Medien hat langfristig positive Effekte auf die Beschäftigung: So waren 2009 16,7 Prozent mehr Redakteure und Journalisten mit Fach- und Hochschulabschluss in sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen beschäftigt als im Jahr 2000.

Die vollständige Studie als PDF