close

Editorial

 

von Thomas Vordermayer

 

„Man darf nie aufhören, neue Welten zu entdecken. Aufzuhören bedeutet, dass man das Leben nicht versteht.“

 

Dieses Zitat der österreichischen Philosophin und Schriftstellerin Lisz Hirn verweist auf eine Gemeinsamkeit der vielfältigen Beiträge unseres Online-Magazins. Immer wieder zeigt sich: Nur wer bereit ist, eingetretene Pfade zu verlassen, bislang Unvertrautes zu erleben und sich in fremde Kulturen einzufühlen, erfährt das Leben in seiner ganzen Fülle und Faszination. Erfahren können wir „Neue Welten“ aus ganz unterschiedlichen Perspektiven – nicht nur tagesaktuell etwa beim Blick in die Presse, sondern auch, wenn wir über Vergangenes und Zukünftiges nachdenken. Oder wenn wir uns dem weiten Feld des Fiktionalen öffnen.

 

Unser Magazin will diese Vielfalt abbilden. Veränderungen im Privat- oder Berufsleben, persönliche Schicksalsschläge oder bloße Zufälle machen es in der Gegenwart notwendig, uns bislang unbekannten Herausforderungen zu stellen und uns so fortwährend neu zu orientieren. Auch können sich Neue Welten öffnen, wenn wir auf lang Vergangenes zurückblicken und innehaltend nachsinnen, wie jene Zeiten heute zu uns sprechen. Die Zukunft ist per se eine neue Welt. Seit jeher haben vor allem neue Technologien und Gesellschaftsentwürfe die Menschen fasziniert und sie danach fragen lassen, inwiefern diese unser Leben und das unserer Nachkommen verbessern oder vielleicht gefährden können. Zudem fordert das breite Spektrum fiktiver Welten – von optischen Täuschungen bis zum modernen Science-Fiction-Roman – dazu heraus, unsere Sehgewohnheiten infrage zu stellen, vermeintliche Gewissheiten zu prüfen und grundlegende Fragen zu überdenken.

 

Das Online-Magazin „Neue Welten“ ist ein Sprachrohr von neun Absolventinnen und Absolventen der Münchner Stiftung Journalistenakademie mit ganz unterschiedlichen Werdegängen und Persönlichkeiten. Diese spiegeln sich in einer großen Bandbreite von Texten wider – von Interviews und Reportagen über Kommentare bis hin zu Kritiken.

 

Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern eine interessante und bereichernde Lektüre!

 

Header-Bild: Noah Cohen