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Mythen der Großstadt: Der „dankbare Araber“

Ganz München strömt derzeit auf die Wiesn (hochdeutsch: Oktoberfest). Doch nicht wenige mit einem unguten Gefühl. Polizisten an jedem Eingang, Taschenkontrollen, Spürhunde – sogar ein Flugverbot über der Theresienwiese hat Bayerns Innenminister durchgesetzt. Die aufgetauchten Videos der Taliban und von Osama Bin Laden mit wirren Terrordrohungen gegen Deutschland drücken auf die Stimmung.

Heute dann binnen weniger Stunden gleich zwei Anrufe bei den freundlichen Skeptikern von der GWUP: von der Münchner Abendzeitung und von Focus-Online. Der Grund: Gerüchte und SMS geistern durch die Isar-Metropole. Auch in einem Webforum kann man eine der zahlreichen Varianten nachlesen (Sehr seltsamer Vorfall auf dem Oktoberfest).

In Grundzügen geht es immer darum: Der Freund eines Freundes findet in einem Wiesn-Festzelt die Geldbörse eines Mannes arabischen Aussehens und trägt sie dem Mann hinterher. Der dankbare Araber bietet ihm zunächst mehrere Tausend Euro Belohnung an. Als der ehrliche Finder ablehnt, revanchiert sich der Fremde mit der eindringlichen Warnung, an einem bestimmten Datum innerhalb der nächsten paar Tage den Festplatz unbedingt zu meiden …

„Reine Panikmache“ erklärt schließlich die von zahllosen besorgten Anrufen genervte Polizei. Der angebliche Finder der Geldbörse habe in keinem Fall ermittelt werden können. Davor kursierte die Fama bereits in Oberhausen („Centro“), in Saarbrücken („McDonalds“), Trier („Weihnachtsmarkt“), Hannover („Kaufhaus Horten“), Köln („Karneval“) und Berlin („KaDeWe“).

Mehr dazu im GWUP-Blog