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München: Medienbranche wieder auf Wachstumskurs

Die Landeshauptstadt München und die IHK für München und Oberbayern legten soeben eine aktuelle Studie über die Medienbranche in der Region vor, die vierte ihrer Art. Die Anzahl der Unternehmen ist seit 2007, dem Zeitpunkt der letzten Untersuchung, um sechs Prozent auf über 29.000 gewachsen. Mit 371.000 Mitarbeitern, das sind sechs Prozent weniger als 2007, erwirtschafteten sie 2009 rund 71 Milliarden Euro. Der Umsatz ging dabei um 3,7 Prozent zurück.

Die gesamte IuK- und Medienwirtschaft stellt der Region München ein gutes Zeugnis aus. „Fast 95 Prozent aller Befragten sind mit dem Standort zufrieden oder gar sehr zufrieden“, so Dieter Reiter, Referent für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München. An der Spitze der Standortfaktoren rangiert das Kultur- und Freizeitangebot. Darüber hinaus schätzen die Unternehmen die hohe Dichte an Hochschulen und Forschungseinrichtungen, die Möglichkeit, von Netzwerken und Kooperationen zu profitieren sowie die Verfügbarkeit von unternehmensnahen Dienstleistungen. Kritischer bewerten die Unternehmen dagegen das Personalkostenniveau, die hohen Büro- und Gewerbemieten sowie die Gewerbesteuer- und Abgabenlast.

Die Medienkrise sei in München einigermaßen glimpflich abgelaufen, meint IHK-Hauptgeschäftsführer Peter Driessen: „Damit ist die IuK- und Medienwirtschaft weit glimpflicher davongekommen als etwa die exportorientierte Industrie oder die Finanzdienstleister“. Der Abschwung wirkte sich nicht auf alle Teilbranchen gleich aus. Während die Kabel- und Netzwerkbetreiber entgegen dem Trend um 5,5 Prozent auf 15,3 Milliarden Euro zulegen konnten, traf es die Werbebranche mit einem Umsatzminus von 16,7 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro weitaus härter. „Das war zu erwarten, denn Kürzungen der Werbeetats sind in Krisenzeiten eine beliebte Maßnahme, um Kosten zu senken“, sagte Reiter.

Pressemitteilung der LH München
Pressemitteilung der IHK München und Oberbayern
Broschüre zur Studie zum Download (PDF)