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„Lieber Günther Jauch, Sie müssen jetzt ganz stark sein“

Verschmitzt zeigt Jan Böhmermann in einem Video, dass man Videos nicht glauben darf. Es geht um den angeblichen „Stinkefinger“ von Yanis Varoufakis. Wer wissen will, wie einfach sich Videos manipulieren lassen, bekommt hier unterhaltsame Nachhilfe. Böhmermann treibt damit Spaß auf Kosten der Redaktion von Günther Jauch.

Das Video vermittelt Medienkompetenz. Vor welchen Herausforderungen Journalismus heute steht, ist an den Protesten in Frankfurt abzulesen. Wenige Bilder und Videos können eine Debatte prägen. Der Kontext erschließt sich erst durch weitere Quellen. Bilder müssen eingeordnet werden. „Wir können nicht mehr glauben, was wir sehen. Das zeigt Jan Böhmermann uns deutlich“, so Bernd Fiedler von der Jugendpresse Deutschland.

In einem ausführlichen Beitrag erklärt Zeit online, wie Yanis Varoufakis zum Stinkefinger gekommen sein könnte. Dort ist auch Böhmermanns satirisches Erklärvideo eingebunden. Wer will, kann auf Youtube den originalen Videobericht aus Zagreb mit Varoufakis (bei ca. 40:30) ansehen.

Update 22 Uhr:Wenn die Wahrheit mehr schmerzt als ein Fake„. Und bis heute, 19.3., 12 Uhr, war auf Wikipedia zu lesen, Jan Böhmermann habe das Konrad-Kujau-Gymnasium besucht…

Auf Twitter wird dazu unter dem Hashtag #varoufake diskutiert – aktuell ganz oben im Twitter-Trend. Die Twitter-Community reagierte darauf mit dem Blödel-Hashtag #fakelieder. Aufgrund des Wirbels in Social Media und den Medien konnte Böhmermanns Sendung ihre Zuschauerzahl fast verdoppeln.