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„Freiheit heißt Verantwortung für sich selbst zu übernehmen“

von Silke-Katinka Feltes
Die Coaching Initiative Bildung & Zukunft präsentierte ihr Konzept, ihre Aktivitäten und ihre Vision von einer zukunftsfähigen Schule. Eine Pressekonferenz zum Thema organisierten Studierende der Stiftung Journalistenakademie am Donnerstag, den 20. Oktober 2011, im PresseClub München.
Auswahlstress schon in der Grundschule, Verkürzung der Gymnasialzeit von 13 auf 12 Jahre, Brennpunktschulen, schlechte PISA-Studienergebnisse: Die Schulen stehen unter einem steigenden Veränderungsdruck. Schulleiter sollen immer mehr Führungsverantwortung übernehmen. Teamarbeit im Lehrerkollegium ist gefragt. Lehrer sollen sich und ihren Unterricht bewerten lassen. Eltern fordern Transparenz und wollen sich einbringen.

Oft werden die Beteiligten mit den neuen Herausforderungen alleingelassen. Unterstützung für Schulen und Schulleiter bietet die Coaching Initiative Bildung und Zukunft. 22 professionelle Coaches haben sich zusammengeschlossen, um ehrenamtlich Schulleiter und Lehrer im Führungs- undTeamprozess zu begleiten. Da die Kultur einer Schule ganz wesentlich von der Leitung geprägt wird, stehen zunächst die Schulleiter im Fokus der Coaching Initiative. Das Projekt läuft in Bayern seit dem Schuljahr 2008/2009 – mit Erfolg.
Coaching, so Franz Neumeyer, der erste Vorsitzende des Vereins, ist eine wirksame Methode zur Begleitung und Beschleunigung von sozialen Veränderungsprozessen. Coaching heißt, zwei Experten treffen sich: Der Klient ist Experte für die Situation, der Coach ist Experte für den Prozess. In der Zusammenarbeit findet der Klient seine eigene Lösung
Etwa 25 Journalisten und Gäste waren anwesend an diesem kalten, aber sonnigen Vormittag, hoch über dem Münchner Marienplatz. DieStudenten der beiden Kurse Onlinejournalismus 39 und Pressearbeit Online 32 haben die Pressekonferenz vorbereitet und durchgeführt, Sandra Jänicke moderierte. Auf dem Podium saßen drei Mitglieder der privaten CoachingInitiative, die Coaches Franz Neumeyer, Petra Gregory und Karin Lohner. Und dann saß da noch „die andere Seite“, der Schulleiter Stefan Inderst. Er erzählte von den komplexen Anforderungen im Alltag einer Führungskraft imSchulbereich. Und davon, wie das Coaching ihm und seinem Kollegium geholfen hat, wieder gerne mit Kindern zusammenzuarbeiten und eben nicht innerlich zu emigrieren oder dem Burn-out zu erliegen. Franz Neumeyer, der erste Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins, beschrieb ein schönes Bild: „Der Coach ist wie ein Gärtner. Er schafft Bedingungen für ein gutes Wachstum, er lockert den Boden, er düngt und pflegt. Wachsen tut die Pflanze alleine.“